Wir sind auf einen guten Artikel von Till Eckert aufmerksam geworden und möchten seinen Blog Artikel gerne mit euch teilen.
Gänsehaut bei Musik. Das bekommen nur Menschen mit passender Persönlichkeit: Wer offen für neue Erfahrungen ist und tief in die Musik eintaucht. Das zeigt eine neue Studie. Wissenschaftler forschen seit Jahrzehnten an diesem Phänomen.
Hast du je ein großartiges Stück Musik gehört und dir ist dabei ein wohliger Schauer über den Rücken gelaufen? Oder eine Gänsehaut bekommen?
Mit diesen Fragen leitet Mitchell Colver, Doktorand für Psychologie mit Schwerpunkt Musik an der Utah State University in seine Arbeit ein.
Er erforschte, warum manche Menschen beim Musik hören offenbar ganze Wellen der Euphorie spüren können und andere nicht. Seine Arbeit Getting aesthetic chills from music: The connection between openness to experience and frisson veröffentlichte er in der Mai-Ausgabe des Journals „Psychology of Music“. Wer die einleitenden Fragen mit „Ja“ beantwortet, kann sich glücklich schätzen: Nur bei etwa zwei drittel aller Menschen kann Musik überhaupt eine derartige Reaktion auslösen – und zwar nur bei denen, die den Charakterzug Offenheit für Erfahrungen mitbringen.
Gänsehaut als evolutionärer Überbleibsel
Verschiedenste Wissenschaftler erforschen dieses Phänomen schon seit Jahrzehnten. Fest steht, was an der Musik unsere Gänsehaut auslöst. Der Musikwissenschaftler Eckart Altenmüller von der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover schrieb 2014 : „Der wohlige Schauer beim Musikhören stellt sich dann ein, wenn uns ein Stück nicht nur emotional fesselt, sondern auch überrascht: Das kann etwa durch eine originelle Wendung in der Melodie passieren, die wir nicht erwarten.“
Warum gerade darauf eine körperliche Reaktion folgt, also die Gänsehaut, darüber ist sich die Wissenschaft nicht einig. Einige vermuteten, sie sei ein Überbleibsel unserer haarigeren Vorfahren, um sich vor Kälte zu schützen. Bei einem plötzlichen Temperaturwechsel stellen sich die Haare auf und legen sich wieder hin, um Wärme zu halten – wie etwa nach einer unerwartet kühlen Brise an einem heißen Sommertag.
Seit wir Kleidung haben, brauchen wir Menschen diese Funktion unseres Körpers seltener. „Aber die physiologische Struktur dahinter gab es noch und sie könnte neu verdrahtet worden sein: Gänsehaut als Reaktion zu emotional bewegenden Stimulatoren, wie Schönheit in Kunst oder der Natur“, sagt Colvert.
Offenheit sticht Emotion
Colverts Theorie: Wenn eine Person sich komplett auf die Musik einlässt – also offen der Erfahrung gegenüber ist –, dann ist es wahrscheinlicher, dass sie Gänsehaut als Reaktion ihrer Aufmerksamkeit bekommt. Vor allem aber können nur die Gänsehaut bekommen, die sich unbewusst auf die Musik einlassen – die Persönlichkeit spielt also eine große Rolle.
Um diese These zu prüfen, ließ Colvert seine Versuchsteilnehmer/innen an ein Instrument anschließen, dass Hautreaktionen misst. Er spielte ihnen verschiedene Abschnitte von Stücken Johann Sebastian Bachs oder Hans Zimmers vor. Diese Stücke sind besonders gut geeignet, weil es darin viele überraschende und ergreifende Passagen gibt.
Während die Teilnehmer/innen zuhörten, meldeten sie ihre Gänsehaut-Erfahrungen, indem sie einen Knopf drückten; so wurde ein Logbuch jeder Session erstellt. „Nach einem Vergleich dieser Daten mit den Ergebnissen eines Persönlichkeitstests, waren wir zum ersten Mal in der Lage, einzigartige Schlussfolgerungen darüber abzuliefern, warum einige Zuhörer öfter Gänsehaut bekommen haben als andere.“
Colverts Forschungsergebnisse: Die Reaktionen der Zuhörer im Labor auf Musik. © Mitchell Colvert
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Menschen, die intellektuell in Musik eintauchen (statt sie nur an sich vorbeifließen zu lassen), die sind, die den wohligen Schauer öfter und intensiver erfahren als andere.
Quelle: Bericht und Bilder von Till Eckert: Teilzeitnerd. Konzertsüchtig. Steht auf Worte wie „voll“, „halt“ und „eh“. Wird eh versuchen, sie halt öfter mal voll in Texte einzubauen.
Nicole Tauchnitz, Jahrgang 80, Impulsgeber bei Seelenjuwel, Work-Life-Balance, Ayurveda Therapist, Yoga Personal Trainer, Reiki Meister, Bodyworker & Coach
http://www.seelenjuwel.de http://www.blessu.de http://www.magisch-lieben.de
Also mir passiert das recht oft, dass Musik mir eine Gänsehaut macht – zu den wichtigsten (instrumentalen) Quellen von musik-erzeugter Gänsehaut gehören für mich auch anderweitig emotional aufgeladene Stücke: Vor allem das „Star Trek: The Next Generation“ Main Theme und der Imperial March aus Star Wars.
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